Dominik May
  Zeitungsartikel 6
 
Nach der Tat: Anlass für den Streit noch unklar

USINGEN (bu). Auch zwei Tage nach dem Streit, bei dem ein 20-Jähriger Neu-Anspacher auf der Usinger Laurentiuskerb getötet wurde, gibt es offiziell keine näheren Angaben über den Grund und den genauen Verlauf der Auseinandersetzung. Gegen 2 Uhr am Samstag seien zwei Gruppen von jeweils drei Personen hinter dem Zelt zunächst verbal aneinandergeraten, berichtete Polizeisprecher Siegfried Schlott. Dann habe es Schläge gegeben. Mit nur einem Messerstich direkt ins Herz habe der später festgenommene Grävenwiesbacher den Neu-Anspacher lebensgefährlich verletzt. Er wurde in die Klinik nach Bad Homburg gebracht, musste unterwegs reanimiert werden. Die Entscheidung der Notärztin und der Rettungssanitäter, den Verletzten nach Bad Homburg zu bringen, sei aus medizinischer Sicht richtig gewesen, bestätigte Klinik-Geschäftsführerin Dr. Julia Hefty auf Anfrage. Im Krankenhaus Usingen hätten zwar ein Chirurg und ein Anästhesist bereitgestanden, doch bei der Schwere der Verletzung im Thoraxbereich und am Herzen hätten sie nicht helfen können und sei die Entscheidung für Bad Homburg "völlig korrekt" gewesen. Die Tatwaffe, ein Butterflymesser, wurde an der Stelle in Usingen gefunden, wo der Täter sie weggeworfen hatte. Der Grävenwiesbacher selbst führte die Polizei dorthin. Er sitzt in Weiterstadt in Untersuchungshaft. Zu den Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft, so die Sprecherin der Frankfurter Anklagebehörde, Doris Möller-Scheu, wegen "vollendeten Totschlags" gehörte auch der Hubschraubereinsatz gestern Mittag über dem Festgelände. Der Tatort und die Umgebung wurden fotografiert.

 
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