Dominik May
  Licht und Wärme gegen Gewalt II
 

1000 Menschen trauern um erstochenen Dominik

Tränen, Trauer, Tragik! Bewegende Szenen am Wochenende in der Hochtaunus-Gemeinde: Abends trafen über 1000 Menschen am Kerbe-Platz ein, gedachten dem feigen „Messer-Mord“ zwei Wochen zuvor.

20 Uhr, es ist bereits fast finster: Mit Kerzen, Fackeln und Abschiedsbriefen bilden die Trauernden einen riesigen Kreis neben dem Tatort, an dem Dominik M. (20) starb.

Mitte September war der Fußballer der SG Anspach bei der „Irischen Nacht“ der Laurentiuskerb „zwischen die Fronten geraten“: Kurz nach 2 Uhr nachts waren zwei rivalisierende Jugend-Gangs aufeinander losgegangen. Fäuste flogen, am Ende blieb Dominik M. zurück. Blutend am Boden – mit einem Messerstich in der Brust. Zwei Stunden später starb er in der Klinik.

Ein entsetzter Besucher der Lichterkette: „Früher war Schluss, wenn jemand am Boden lag, heute wird da noch zugestochen. Ich bin hier, um die mahnende Erinnerung an Dominik hochzuhalten.“

Nur Stunden später fassten die Ermittler der Mordkommission den Killer in Grävenwiesbach: Marcel S. (21). Er gestand die Tat, sitzt wegen Totschlags in U-Haft.


Lichterkette um den Usinger Festplatz:
Beeindruckendes Zeichen gegen Gewalt


Schätzungsweise an die tausend Menschen haben gestern Abend mit einer Lichterkette um den gesamten Usinger Festplatz ein beeindruckendes Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Über eine halbe Stunde lang standen die Menschen bis etwa 20.30 Uhr schweigend und mit Kerzen in der Hand da - der anfangs kleine Kreis musste immer wieder erweitert werden, weil noch welche dazu kamen. Es waren Teilnehmer jeden Alters vertreten: Gruppen von Jugendlichen ebenso wie Familien mit Kindern im Kinderwagen oder auch ältere Leute. Eine Ärztin aus Neu-Anspach und eine Hebamme aus Usingen hatten in Flugblättern zu dieser Aktion aufgerufen und auf Gleichdenkende gehofft. Nicht zuletzt der Tod eines jungen Neu-Anspachers, der bei der Usinger Kerb unweit vom Festplatz von einem jungen Grävenwiesbacher erstochen worden ist, bildete den Anlass. Viele Menschen -  offenbar aus der Familie sowie Freunde und Sportkameraden des Neu-Anspachers, verharrten gestern Abend zunächst am Tatort, legten dort Blumen und Kerzen nieder, ehe sie sich auf der Festwiese in die Lichterkette einreihten. Viele weinten. Auch Politiker und Geistliche waren unterwegs, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen und gleichzeitig die Wärme der Solidarität ebenso zu spenden wie auch zu empfangen. Am Ende wurden alle Kerzen in der Mitte zu einem wunderbaren Lichtermeer zusammengestellt.
 
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